Neuseenclassic 2012
Also vor 2 Wochen war ich noch nicht für das Rennen in Leipzig eingebucht gewesen.
Da aber meine Wochenendplanung noch weiße Flecken aufwies und ich noch nie in Leipzig war (Schande über mein Haupt) wurden hier kurzerhand Nägel mit Köpfen gemacht.
Aber es stand noch die Entscheidung nach der Länge der Strecke an.
70 KM? – OK, die packe ich locker oder doch die 125, wo es etwas zäh werden kann. Hmmmm – Für 70 KM fahr ich doch nicht die ganze Strecke von Frankfurt nach Leipzig ! Also wurde die 125 KM Strecke gebucht.
Am Freitag bin ich schon los und habe einen Zwischenstopp in Erfurt gemacht.
Am Samstag früh dann nach Leipzig und ein längeres Sightseeing Programm absolviert.
Ich muß sagen die Stadt hat was. Am Abend noch der Besuch beim Italiener (Gute Wahl) und Abschluß des Abends mit dem CL Finale in der Kneipe nebenan. Schön war es und auch hier wieder weitere Mitglieder des Teams kennengelernt.
Sonntag – Renntag
Rechtzeitig standen wir am Start und mein Wettertanz vom Vorabend hatte voll eingeschlagen. Blauer Himmel pur und sehr sehr angenehme Temperaturen, welche sogar Sonnencreme vor dem Start nötig machten. So als Zusatzinfo – Mit dem Wettertanzen habe ich erst kurz vor dem Rennen in Frankfurt angefangen. Da konnte sich das Ergebnis ja schon sehen lassen (kein Regen!) – Ich denke Ihr könnt mich demnächst buchen–
Nun aber zum Geschehen – Ich reihte mich ganz hinten ein, denn mein Ziel hieß ankommen und nicht so elendiglich zu verrecken wie in Frankfurt. Los gings und ich fand eine eigentlich passende Gruppe. Bevor ich so richtig warm wurde passierte auch schon das erste Highlight des Tages. Ein Killerinsekt von der gefühlten Größe einer Kirsche schlug auf meiner Wange ein. 600 Starter und wo muß das Vieh hin ? Ja klar - zu mir.
Kurz darauf - Ein Schlagloch und mein Tacho flog im hohen Bogen davon. Weglassen oder anhalten ? OK angehalten, denn das Stück war nagelneu..... So vergingen 3-5Minuten bis ich den wieder hatte und der Besenwagen hinter mir scharrte schon ungeduldig mit den Pneus.
Nun hieß es erst einmal Tempo machen. 30-35 und mehr standen auf dem Tacho (hat da gerade jemand gelacht ?) Ich konnte den ein oder anderen einholen. Doch keine(r) da der mein Tempo fuhr. So versuchte ich abzuschalten und ein wenig die Landschaft zu bewundern. Immer wieder leicht rauf und runter ging es und dazu kam noch leichter Wind von vorne. (für mich Gefühlt wie Windstärke 8)
Irgendwie fand ich das Ganze ziemlich zäh und innerlich verfluchte ich mich für die Entscheidung die lange Distanz gewählt zu haben. 2 Unfälle und 2 Pannen hatte ich gesehen. In mir drin der Gedanke – “Na sowas würde ja zu diesem Tage passen” –
Kilometer 50-60 – Ich rechnete irgendwie schon die Kilometer hoch und runter und meine Gedanken waren bei ganz vielen anderen Themen. Ich war ja immer noch alleine unterwegs. Kilometer 60- 72 – Also wenn jetzt beim nächsten THW Wagen ein nettes Mädel gesessen hätte, dann wäre ich von dem Hobel abgestiegen und mit dem Besenwagen in Ziel gefahren.
So aber kam nur die Verpflegungsstation. Ich stieg ab und massierte mir kurz die Füße, denn meine kleinen Zehen (links und rechts) waren eingeschlafen und schmerzten schon bedenklich. (Hat jemand nen guten Tip was man hier machen kann?) KM 76-92 waren irgendwie verdammt lang und auch die paar Steigungen da drin (ja, es soll dort Steigungen gegeben haben) taten ihr übriges. Ich überholte mal wieder eine kleine Gruppe und wie fast immer hingen die dann erst einmal an mir dran. Schön das hier wirklich keiner mal vor mir fahren wollte. Irgendwann war es mir egal, denn beim Triathlon muß ich ja auch alleine fahren. Ab gings durch einen Ort Namens Eula – Ich habe den ganzen Vormittag darüber getüfftelt, wie ich jetzt das Wortspiel mit der Eule hier einbringen kann. Schon während des Rennens hat mich der Name für einige KM kopfmäßig beschäftigt.
KM 92 eine Ortschaft in der richtig gefeiert wurde. Das fand ich mal richtig klasse und forderte die Zuschauer zur Welle auf. Wenn ich schon der letzte des Chariteams München auf dieser Strecke war, dann hieß die Devise: “ Wenigstens positiv auffallen” –
Das Mädel mit dem Hollandrad auf der Hauptstrasse wurde bei meinem Überholmanöver wie folgt angefeuert :”Nu aber mal ein bisserl Tempo – Wir sind hier nicht beim Stricken” – Das sorgte für einige Lacher am Streckenrand und mir gings (bis auf die Füße) immer besser. Bei KM 100 noch einmal kurz gestoppt und die Füße ein wenig geschont.
Dann aber wieder ab aufs Rad und die letzten Kilometer waren für mich die Besten im ganzen Rennen.
Es lief total rund und der Tacho stand eher an der 4 als an der 3. So hatte es richtig Spaß gemacht. Nach 4:24 Stunden rollte ich ins Ziel.
Wenn ich mir die Zeiten der anderen Starter so ansehe und auch die Gesamtstatistik, dann bin ich mit meinem 28,43 Schnitt fast Letzter geworden – Ich frage mich ernsthaft : Wie macht man das hier ne 35 oder mehr im Durchschnitt zu fahren ? Das ist echt deprimierend.
Festzuhalten ist, daß die Teamphotos im Ziel immer schon gemacht werden, wenn ich noch auf der Strecke bin. Daraus lassen sich 2 Dinge ableiten.
A. Um auf die Photos zu kommen muß ich entweder passende Abkürzungen finden (passt
nicht zum Sportkodex) ,
B. Die kürzeren Distanzen wählen
C. Oder doch einfach mal versuchen nicht meinen Tacho zu verlieren, nicht die
Killerinsekten anzuziehen, nicht die Füsse einschlafen zu lassen und einfach mal
schneller treten......

Einen Trumpf habe ich aber noch in der Hinterhand.
An meinen Beinen hängt noch ein Urwald – In unbestätigten Insiderkreisen wird behauptet, daß dieser Umstand aerodynamisch überhaupt nicht akzeptabel ist und er die mögliche Durchschnittsgeschwindigkeit um bis zu 8 Km/h senkt.
Für mich kann ich aber festhalten das 127 KM ganz schön lang sein können. Insbesondere wenn man die Strecke fast alleine fährt.
Spaß hat es mir aber trotzdem gemacht

Wir sehen uns spätestens in München zur Start der Tour nach Berlin
Cheers
Da aber meine Wochenendplanung noch weiße Flecken aufwies und ich noch nie in Leipzig war (Schande über mein Haupt) wurden hier kurzerhand Nägel mit Köpfen gemacht.
Aber es stand noch die Entscheidung nach der Länge der Strecke an.
70 KM? – OK, die packe ich locker oder doch die 125, wo es etwas zäh werden kann. Hmmmm – Für 70 KM fahr ich doch nicht die ganze Strecke von Frankfurt nach Leipzig ! Also wurde die 125 KM Strecke gebucht.
Am Freitag bin ich schon los und habe einen Zwischenstopp in Erfurt gemacht.
Am Samstag früh dann nach Leipzig und ein längeres Sightseeing Programm absolviert.
Ich muß sagen die Stadt hat was. Am Abend noch der Besuch beim Italiener (Gute Wahl) und Abschluß des Abends mit dem CL Finale in der Kneipe nebenan. Schön war es und auch hier wieder weitere Mitglieder des Teams kennengelernt.
Sonntag – Renntag
Rechtzeitig standen wir am Start und mein Wettertanz vom Vorabend hatte voll eingeschlagen. Blauer Himmel pur und sehr sehr angenehme Temperaturen, welche sogar Sonnencreme vor dem Start nötig machten. So als Zusatzinfo – Mit dem Wettertanzen habe ich erst kurz vor dem Rennen in Frankfurt angefangen. Da konnte sich das Ergebnis ja schon sehen lassen (kein Regen!) – Ich denke Ihr könnt mich demnächst buchen–
Nun aber zum Geschehen – Ich reihte mich ganz hinten ein, denn mein Ziel hieß ankommen und nicht so elendiglich zu verrecken wie in Frankfurt. Los gings und ich fand eine eigentlich passende Gruppe. Bevor ich so richtig warm wurde passierte auch schon das erste Highlight des Tages. Ein Killerinsekt von der gefühlten Größe einer Kirsche schlug auf meiner Wange ein. 600 Starter und wo muß das Vieh hin ? Ja klar - zu mir.
Kurz darauf - Ein Schlagloch und mein Tacho flog im hohen Bogen davon. Weglassen oder anhalten ? OK angehalten, denn das Stück war nagelneu..... So vergingen 3-5Minuten bis ich den wieder hatte und der Besenwagen hinter mir scharrte schon ungeduldig mit den Pneus.
Nun hieß es erst einmal Tempo machen. 30-35 und mehr standen auf dem Tacho (hat da gerade jemand gelacht ?) Ich konnte den ein oder anderen einholen. Doch keine(r) da der mein Tempo fuhr. So versuchte ich abzuschalten und ein wenig die Landschaft zu bewundern. Immer wieder leicht rauf und runter ging es und dazu kam noch leichter Wind von vorne. (für mich Gefühlt wie Windstärke 8)
Irgendwie fand ich das Ganze ziemlich zäh und innerlich verfluchte ich mich für die Entscheidung die lange Distanz gewählt zu haben. 2 Unfälle und 2 Pannen hatte ich gesehen. In mir drin der Gedanke – “Na sowas würde ja zu diesem Tage passen” –
Kilometer 50-60 – Ich rechnete irgendwie schon die Kilometer hoch und runter und meine Gedanken waren bei ganz vielen anderen Themen. Ich war ja immer noch alleine unterwegs. Kilometer 60- 72 – Also wenn jetzt beim nächsten THW Wagen ein nettes Mädel gesessen hätte, dann wäre ich von dem Hobel abgestiegen und mit dem Besenwagen in Ziel gefahren.
So aber kam nur die Verpflegungsstation. Ich stieg ab und massierte mir kurz die Füße, denn meine kleinen Zehen (links und rechts) waren eingeschlafen und schmerzten schon bedenklich. (Hat jemand nen guten Tip was man hier machen kann?) KM 76-92 waren irgendwie verdammt lang und auch die paar Steigungen da drin (ja, es soll dort Steigungen gegeben haben) taten ihr übriges. Ich überholte mal wieder eine kleine Gruppe und wie fast immer hingen die dann erst einmal an mir dran. Schön das hier wirklich keiner mal vor mir fahren wollte. Irgendwann war es mir egal, denn beim Triathlon muß ich ja auch alleine fahren. Ab gings durch einen Ort Namens Eula – Ich habe den ganzen Vormittag darüber getüfftelt, wie ich jetzt das Wortspiel mit der Eule hier einbringen kann. Schon während des Rennens hat mich der Name für einige KM kopfmäßig beschäftigt.
KM 92 eine Ortschaft in der richtig gefeiert wurde. Das fand ich mal richtig klasse und forderte die Zuschauer zur Welle auf. Wenn ich schon der letzte des Chariteams München auf dieser Strecke war, dann hieß die Devise: “ Wenigstens positiv auffallen” –
Das Mädel mit dem Hollandrad auf der Hauptstrasse wurde bei meinem Überholmanöver wie folgt angefeuert :”Nu aber mal ein bisserl Tempo – Wir sind hier nicht beim Stricken” – Das sorgte für einige Lacher am Streckenrand und mir gings (bis auf die Füße) immer besser. Bei KM 100 noch einmal kurz gestoppt und die Füße ein wenig geschont.
Dann aber wieder ab aufs Rad und die letzten Kilometer waren für mich die Besten im ganzen Rennen.
Es lief total rund und der Tacho stand eher an der 4 als an der 3. So hatte es richtig Spaß gemacht. Nach 4:24 Stunden rollte ich ins Ziel.
Wenn ich mir die Zeiten der anderen Starter so ansehe und auch die Gesamtstatistik, dann bin ich mit meinem 28,43 Schnitt fast Letzter geworden – Ich frage mich ernsthaft : Wie macht man das hier ne 35 oder mehr im Durchschnitt zu fahren ? Das ist echt deprimierend.
Festzuhalten ist, daß die Teamphotos im Ziel immer schon gemacht werden, wenn ich noch auf der Strecke bin. Daraus lassen sich 2 Dinge ableiten.
A. Um auf die Photos zu kommen muß ich entweder passende Abkürzungen finden (passt
nicht zum Sportkodex) ,
B. Die kürzeren Distanzen wählen
C. Oder doch einfach mal versuchen nicht meinen Tacho zu verlieren, nicht die
Killerinsekten anzuziehen, nicht die Füsse einschlafen zu lassen und einfach mal
schneller treten......

Einen Trumpf habe ich aber noch in der Hinterhand.
An meinen Beinen hängt noch ein Urwald – In unbestätigten Insiderkreisen wird behauptet, daß dieser Umstand aerodynamisch überhaupt nicht akzeptabel ist und er die mögliche Durchschnittsgeschwindigkeit um bis zu 8 Km/h senkt.
Für mich kann ich aber festhalten das 127 KM ganz schön lang sein können. Insbesondere wenn man die Strecke fast alleine fährt.
Spaß hat es mir aber trotzdem gemacht

Wir sehen uns spätestens in München zur Start der Tour nach Berlin
Cheers
Das E - 23. Mai, 11:51